© Copyright Roland Fromme
Hintergründe und Erfahrungen zu einer sehr schönen Reise nach
Thailand (2000):
ANREISE:
Erwartungsfroh machten wir uns via Frankfurt, wo wir eine
Übernachtung bei Freunden einschoben, auf den Weg nach
Bangkok. Glücklicherweise hatten wir einen 90 Minuten Stopp
in Dubai bei Nacht, der hell erleuchteten reichen Stadt am
Golf, wo wir im November 2000 erstmals wieder Wärme in
der Luft spürten (ca. 24°C). Bei unserem Start ab Dubai hatten
wir zum zweiten Mal das Erlebnis Allah anzurufen und um
einen guten Flug zu beten. Besondere Erlebnisse mit einer
empfehlenswerten Fluggesellschaft - Brunei Air. Mit etwas
Verspätung und ganz ohne Alkohol im Blut - auch ein Vorteil
der genannten Fluglinie - erreichten wir früh morgens um ca.
9Uhr Bangkok international Airport. Dort lief alles reibungslos,
so dass wir unseren Transfer zum nahegelegenen Hotel hatten.
Für Thailandneulinge sicherlich sehr beeindruckend die Größe
der Stadt und die im November durchaus nur leicht feuchte
Hitze von ca. 33°C.
Bangkok:
Wir verbrachten 2 Übernachtungen in Bangkok, so dass genug
Gelegenheit war, die Highlights der Stadt zu besichtigen.
Für mich war es die 2. Thailandreise, so dass ich einige
Empfehlungen geben konnte. Den "Goldenen Buddha" mit
seinen 5,5t Gewicht nach ca. 11 Jahren noch einmal
anzusehen, war erneut ein Vergnügen, genauso die
unglaubliche Pracht den Königstempels Wat Phra Keo mit den
goldenen Chedis und dem Jadebuddha im Zentrum, oder die
vielfältigen Kleinigkeiten am Rande der riesigen Anlage. Dort
bewunderten wir Wandmalereien, Edelsteinbestückungen auf
den Wandungen, Bonsaikunst oder einfach nur die
Ausgewogenheit der Architektur im Sinne der Harmonielehre
aus Ying und Yang.
Für mich neu und mindestens ein wichtiger Abstecher für
jeden Tempelinteressierten war der "Wat Po" gleich in
Nachbarschaft zum Königstempel. In meiner Galerie sind
einige Aufnahmen aus dieser Anlage enthalten. Bestechend
hier die Vielfalt der Chedis (Pagoden).
Weiterhin gehören eine Klongfahrt in den Kanälen der Stadt
beginnend in der Nähe des Wat Arun (Tempel of the dawn)
oder Spaziergänge über Orchideen- Obst- und Gemüse oder
einfach gleich sog. Nachtmärkte (bis ca. 24Uhr) zum
Ausflugprogramm.
Man sollte niemals vergessen zu handeln und dabei aber ein
Gefühl für die Grenzen behalten.
Bei Interesse für Thaiboxen oder andere Unternehmungen gibt
es reichlich Gelegenheit, aber natürlich auch in anderen
Städten der Rundreise. Thaiboxen findet fast täglich ab ca.
18Uhr z.B. im Radjamandanstadion u.a. statt.
Dort wird gewettet und echtes Thaiboxen erlebt. In einigen
Hotelbereichen oder auch Kaufhaus- cafeterias ist eher die
Touristenvariante (more soft) zu bewundern (noch immer
härter als manchen lieb ist).
Ich denke nach maximal 3 Tagen ist es Zeit Neues außerhalb
der Metropole zu erkunden.
Rundreise:
Mit Thai Leisure Co. Ltd. , organisiert über Transorient Touristik, startete am 15.11.00 unsere Nordthailandrundreise im
Reisebus (klimatisiert) bei schönen sonnigen Wetter um die 28°C morgens um 7Uhr 45.
In einer Gruppe von ca. 15 Personen darunter 4 Ungarn starteten wir nach Norden zur Besichtigung des Königspalastes in
Ayuthaya. Diese ehemalige Hauptstadt zeichnet sich durch sehr große gut erhaltene Chedis in einem großzügigen
rechteckigen Areal aus. Am Rande befindet sich eine Tempelanlage mit einem ca. 30m langen liegenden Buddha der
vergoldet ist. Die Luft voller Weihrauch und überall Thais von jung bis sehr alt, die die Hände falten und auf den Knien
beteten im Sinne des Buddhismus. Friedfertigkeit und Toleranz auch gegenüber den teilweise holperigen Touristen aus der
Ferne waren sehr angenehme Erfahrungen mit den zurückhaltenden Thais.
Nach ca. 90 Minuten ging es weiter nach Lopburi der "Stadt der Affen". Dort wurde im Stadtzentrum der "Prang Sam Yod",
eine kleine heilige Stätte, besichtigt und natürlich bei einem Spaziergang das Leben und Treiben der heiligen Affen, die
überall kletterten und auch durchaus an Kameras Interesse zeigten.
Nach etwas längerer Fahrt erreichten wir Pitsanuloke, wo wir erneut sehr gut untergebracht waren, um am nächsten
Morgen eine sehr wichtige Tempelanlage zu besuchen. Dort befindet sich eine ca. 700 Jahre alte vergoldete Bronzestatue
"Wat Mahadat". Danach ging es nach Sukhothai, der ersten Hauptstadt Siams. In dem dortigen historischen Park, der
innerhalb der alten Stadtmauern errichtet wurde und mehrere Tempel sowie Hinduschreine umfasst gab es unzählige
Fotomotive und historische Bauten zu bewundern.
Letztlich ging es an diesem wunderschönen Tag weiter nach Sri Satchanalai im Nordosten Thailands, der Schwesterstadt
von Sukhothai.
Ziel war nun die Provinzstadt Phrae mit Besichtigung des dortigen Tempels "Wat Chom Sawan", der im burmesischen Stil
erbaut wurde.
Es bestand die Möglichkeit Teakholzfabriken zu besichtigen, um dann weiter nach "Pae Muang Pee" zu fahren, entlang
einer märchenhaften Landschaft. Weiterfahrt nach Phayao über Gebirgsdschungel hoch in den Norden nach Chiagrai.
Letztlich erreichten wir die nördlichste Stadt Thailands Mae Sai. Dort ging es zum "Goldenen Dreieck", wo die Flüsse
"Rouk" und "Mae Khong" die Grenze zwischen Laos , Burma (Myanmar)und Thailand bilden. Eine Bootsfahrt im
Dreiländereck entlang Burma und Laos ca. 1 h hatte eher den Reiz in der geographisch-politischen Besonderheit. Gegen
Abend erreichten wir per Bus den Grenzübergang nach Burma, wo reger Straßenhandel und wildes Feilschen gefragt war
und Freude bereitete.
Noch am Abend ging es weiter nach Chiang Rai zur Übernachtung.
Am nächsten Morgen unternahmen wir eine längere Bootstour zu einem Ureinwohnerdorf mit Zwischenstation für einen 1-
stündigen Elefantenritt durch die Wildnis. Dieser Ritt war sehr unterhaltsam, der Besuch des Ureinwohnerdorfes eher
zwiespältig bis peinlich. Wir durchwanderten 20 Minuten ein Dorf wo die Bewohner penetrant bettelten und wir
ausgerechnet kunststoffverpackte Süßigkeiten zu Beginn der Bootsfahrt "kaufen durften", um den Bewohnern "eine Freude
zu bereiten". Kleine Geldspenden wurden abgelehnt und höhere Beträge gefordert! Sicherlich ein Tiefpunkt der Reise.
Um so mehr freuten wir uns auf die Weiterfahrt nach Chiang Mai der Handelsmetropole für Kunsthandwerk (Silber,
Edelsteine, Malereien, Schnitzereien usw.).
Nach mehr oder weniger ergiebigen Fabrikbesichtigungen besichtigten wir noch den wunderschönen Bergtempel "Doi
Suthep" in den Bergen von Chiang Mai. Er beeindruckte durch seine vollendete Kompaktheit mit unbeschreiblich viel
Marmor und Gold. Sicherlich das Tempel-highlight in Nordthailand. Letztlich besuchten wir noch nach relativ gefährlicher
Jeepfahrt die Bergbewohner Meo und lernten in einem Dorfmuseum etwas über die Minderheit Kari, die einige nicht für
unser Verständnis nachvollziehbare Sitten und Gewohnheiten besitzen. Dort kauften wir noch letzte sehr preiswerte
Kleinigkeiten wie Safran oder uns unbekannte Gewürze gegen Diabetes etc.. bevor wir den night market von Chiang Mai
mit seinen zig-tausend Händler per TukTuk besuchten. In einer Ruhepause tranken wir einige Erfrischungen bei der
Bewunderung von Thaiboxkämpfen und klassischen Thaitanz.
Nach diesen 6 Tagen trennte sich die Reisegruppe wieder in alle Richtungen auf. Wir selbst flogen via Bangkok nach
Pukhet (1,5 h) von wo wir per Kleinbus einen transfer nach Khao Lak (1h) hatten. Nun war es Zeit für Erholung in einer
kleinen sehr abgelegen Bungalowanlage in Strandnähe am Rande eines Naturschutzgebietes. Diese Anlage nörlich von
der Touristeninsel Pukhet gelegen hatten einen wunderschönen Strand mit allerdings keiner Gelegenheit für Schnorcheln,
da einfach keine Pflanzenwelt zu bewundern war. Doch nicht genug, wir organisierten sofort wieder einen Ausflug der uns
zum James Bond Island führte. Per PKW fuhren zunächst zu einer Tempelhöhle mit einem liegenden Buddha und
Fledermäusen, bevor wir per long-tail Boot in einem Mangroovensumpf an Kalksteinhöhlen entlang leider bei einsetzendem
Regen Richtung James Bond Island im Gebiet Phang Nga Bay fuhren. Nach einem Stop auf die bekannten Insel legten wir
ab Richtung eines nahegelegenen Islamdorfes ebenfalls auf einer Insel. Dieses Stelzendorf mit eigener Versorgung und
Friedhof / Schule etc. war unser Mittagsstopp bevor es zurück ging und wir noch am Nachmittag einige Naturimpressionen
in Form von Bambusarten und Palmen hatten.
Nach 5 Tagen in dieser Einsamkeit Thailands ging es zurück nach Bangkok und dann weiter via Dubai nach Frankfurt,
wäre da nicht noch dieser Fehlstart in Bangkok gewesen! Im Starten wurde per Vollbremsung die Maschine gestoppt, da
eine Leuchtdiode Warnung signalisierte. Erst gut 2 Stunden später ging es zum 2. Versuch, der bekanntlich gelang,
obwohl, die Stimmung an Bord war seither bescheiden..
Es bleibt dabei: Thailand ist ein bezahlbares wunderschönes Reiseziel in Fernost.
Essen/Trinken:
Grundnahrungsmittel ist der Reis in allen Varianten. Sehr zu empfehlen sind die Curries auch süß-sauer oder die
Nudelspeisen bis hin zu Glasnudeln, die es natürlich auch in Garküchen als Suppen gibt. Aus hygienischen Gründen sollte
man jedoch stellenweise zurückhaltend sein und lieber 2 DM mehr investieren. Wir wurden weder krank noch fehlte es uns
an Speisemöglichkeiten (zwischen 1,50DM und 20DM). Im Hotel zu essen kann nur als Notlösung betrachtet werden. Das
thailändische Bier ist zu empfehlen, sicherlich auch andere Alkoholika, der Tee ist schwarz und braucht Zucker und/oder
Milch. Trinkwasser ist überall erhältlich. Die mittleren und besseren Hotels und Restaurants bieten allesamt
Buffetverpflegung an.
Religion:
Zu über 90% Buddhismus, daneben Hinduismus, Islam und Christentum. Allgegenwärtige sind orangegekleidete Mönche
meist in kleinen Gruppen , die insbesondere früh morgens Spenden sammeln, z.B. Lebensmittel, da Ihnen die
Nahrungsaufnahme nur bis maximal 12Uhr mittags erlaubt ist. Die Mönche haben eine hohe Achtung und sind fest
integrierter Teil der Gesellschaft.