Stand: 15.11.2023
© Copyright Roland Fromme
Laufbericht: TORONTO Marathon am 06.05.2012 Einen Marathon im fernen Kanada zu laufen ist schon spannend, zumal es mehrere Unbekannte in dieser Planung gab. Es sollte ein Laufevent in einer Großstadt, möglichst gut organisiert, wie in Toronto (am Lake Ontario) sein. Die Großstadt an sich ist keine Unbekannte, aber ein Start ca. 20 km vom Ziel entfernt ist ein organisatorischer Aspekt. Zudem ein Frühstart um 7:30 Uhr stellt Anforderungen an die Lage der Unterkunft. Wir hatten aber noch mehr Unsicherheiten bei dem Studium der Temperaturschwankungen, die sich in Kanada an den großen Seen täglich gravierend änderten und die innerhalb eines Tages erhebliche Spannweiten zeigten. Schon vor der Reise war uns klar, dass es dieser Urlaub in der frühen Phase des beginnenden Frühlings sein würde. Schnee und Eis sind noch bis April hinein anzutreffen. Die Nächte kühlen noch stark ab und der Tag erwärmt sich nur sehr langsam, so dass die Tageshöchstwerte erst nachmittags erreicht werden. Wir hatten uns gut vorbereitet und durch eine mehrtägige Mietwagenrundreise in Ontario auch gut akklimatisiert. Die Zeitumstellung war schnell überwunden und die Hotels gut zu finden gewesen (ein Navi ist Pflicht). Nach fünf Tagen waren wir in Toronto (ca. 3 Mio. Einw.), wo wir direkt am Start des Marathons unser Hotel hatten (***), wie auch einige andere Läufer. Extra für uns Läufer gab es ein Pasta-satt Dinner im Hotel am Vorabend (13$). Die Startunterlagen von der Messe zu holen war dann auch ein echter Ausflug durch die Stadt, u.a. mit einem Abschnitt, wo ein kostenloser Shuttle zu den Messehallen angeboten wurde (ab dem Hilton in Downtown). Dieser Shuttle war ein traditioneller School Bus wie man ihn kennt, aber noch nicht von Innen erlebt hat. Die Messe selbst war nett aber nicht besonders erwähnenswert. Es sei angemerkt, dass Kanada eher ein Laufsport- Entwicklungsland ist. Hier regiert Eishockey und manch andere amerikanische Sportart. Bequem aus dem Hotelzimmer zu Fuß in 5 Minuten zum Start wurden die Kleiderbeutel abgegeben und zum Ziel transportiert, während die ca. 2000 Marathonläufer auf der gesperrten Straße im Norden Torontos (North York) pünktlich bei untypisch freundlichem Wetter (11°C, Sonne) gestartet wurden. Die 6000 Halbmarathonis folgten 1 Stunde später. Es ging auf breiten Straßen tendenziell abwärts (down hill marathon), immer mal etwas auf und ab, einmal bei km 6 auch längere Zeit aufwärts (ca. 50 Höhenmeter). Mit wenige Kurven und sehr guter, häufiger Verpflegung (alle 2-3 km) rollte die Marathonwelle in Richtung Downtown und nach durchqueren des Bankenviertels weiter zum See mit seinem Yachthafen, Fähren und diversen Parks und Promenaden. Ab ca. km 25 hatte man den Blick auf den unendlichen See oder Hochhäuser der Stadt. Einzelne Musiker und zahlreiche Zurufe, meist etwa „good job“, oder „good run“ und nur leicht angestiegene Temperaturen auf ca. 14°C bei leichtem Wind waren gut geeignet, um den Lauf gut in sich aufzunehmen und die vielen kleinen Unterschiede zu Europa zu registrieren. Letztlich erschöpft, und glücklich ohne Gehpausen zu finishen, bekam jeder erfolgreiche Marathoni dann im Ziel die ersehnte Medaille, die wohl einzigartig ist durch ihre unglaubliche Größe und Gewicht. Mit diesem Souvenir war alles Leiden vergessen und die Nachversorgung im Vordergrund. Auch hier gab es Massagen, jedoch wurde ich aufgeklärt erst zu einer Anmeldung zu gehen, wo ich ein Din A4 Formular mit diversen persönlichen Angaben ausfüllen sollte. Nach dem Formalismus wurde ich aufgerufen und zugewiesen, um dann eine Massage ohne Massageöl zu bekommen (naja). Getränke und Obst gab es reichlich, besonders lecker der Protein-Schokodrink. Ins Hotel kamen wir (Duschmöglichkeiten sind unüblich) mit etwas Fußweg, Straßenbahn, Bus und U-Bahn (Tageskarte für 2 Pers. 10,50$) nach ca. 90 Minuten Rückfahrt, um dann zu duschen und zu „frühstücken“.
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Stand: 15.11.2023
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Laufbericht: TORONTO Marathon am 06.05.2012 Einen Marathon im fernen Kanada zu laufen ist schon spannend, zumal es mehrere Unbekannte in dieser Planung gab. Es sollte ein Laufevent in einer Großstadt, möglichst gut organisiert, wie in Toronto (am Lake Ontario) sein. Die Großstadt an sich ist keine Unbekannte, aber ein Start ca. 20 km vom Ziel entfernt ist ein organisatorischer Aspekt. Zudem ein Frühstart um 7:30 Uhr stellt Anforderungen an die Lage der Unterkunft. Wir hatten aber noch mehr Unsicherheiten bei dem Studium der Temperaturschwankungen, die sich in Kanada an den großen Seen täglich gravierend änderten und die innerhalb eines Tages erhebliche Spannweiten zeigten. Schon vor der Reise war uns klar, dass es dieser Urlaub in der frühen Phase des beginnenden Frühlings sein würde. Schnee und Eis sind noch bis April hinein anzutreffen. Die Nächte kühlen noch stark ab und der Tag erwärmt sich nur sehr langsam, so dass die Tageshöchstwerte erst nachmittags erreicht werden. Wir hatten uns gut vorbereitet und durch eine mehrtägige Mietwagenrundreise in Ontario auch gut akklimatisiert. Die Zeitumstellung war schnell überwunden und die Hotels gut zu finden gewesen (ein Navi ist Pflicht). Nach fünf Tagen waren wir in Toronto (ca. 3 Mio. Einw.), wo wir direkt am Start des Marathons unser Hotel hatten (***), wie auch einige andere Läufer. Extra für uns Läufer gab es ein Pasta-satt Dinner im Hotel am Vorabend (13$). Die Startunterlagen von der Messe zu holen war dann auch ein echter Ausflug durch die Stadt, u.a. mit einem Abschnitt, wo ein kostenloser Shuttle zu den Messehallen angeboten wurde (ab dem Hilton in Downtown). Dieser Shuttle war ein traditioneller School Bus wie man ihn kennt, aber noch nicht von Innen erlebt hat. Die Messe selbst war nett aber nicht besonders erwähnenswert. Es sei angemerkt, dass Kanada eher ein Laufsport- Entwicklungsland ist. Hier regiert Eishockey und manch andere amerikanische Sportart. Bequem aus dem Hotelzimmer zu Fuß in 5 Minuten zum Start wurden die Kleiderbeutel abgegeben und zum Ziel transportiert, während die ca. 2000 Marathonläufer auf der gesperrten Straße im Norden Torontos (North York) pünktlich bei untypisch freundlichem Wetter (11°C, Sonne) gestartet wurden. Die 6000 Halbmarathonis folgten 1 Stunde später. Es ging auf breiten Straßen tendenziell abwärts (down hill marathon), immer mal etwas auf und ab, einmal bei km 6 auch längere Zeit aufwärts (ca. 50 Höhenmeter). Mit wenige Kurven und sehr guter, häufiger Verpflegung (alle 2-3 km) rollte die Marathonwelle in Richtung Downtown und nach durchqueren des Bankenviertels weiter zum See mit seinem Yachthafen, Fähren und diversen Parks und Promenaden. Ab ca. km 25 hatte man den Blick auf den unendlichen See oder Hochhäuser der Stadt. Einzelne Musiker und zahlreiche Zurufe, meist etwa „good job“, oder „good run“ und nur leicht angestiegene Temperaturen auf ca. 14°C bei leichtem Wind waren gut geeignet, um den Lauf gut in sich aufzunehmen und die vielen kleinen Unterschiede zu Europa zu registrieren. Letztlich erschöpft, und
Stand: 02.01.2020