Stand: 15.11.2022
© Copyright Roland Fromme
Conergy Hamburg-Marathon 2008 Conergy Marathon in Hamburg 27.04.2008 Laufbericht: Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten…, auch so wird der Marathon manchmal beschrieben. Ich sehe für meinen 10ten Marathon, der gleichzeitig mein Geburtstaglauf war, diese Darstellung als sehr zutreffend an. Was haben wir „POWER-Schnecken“ uns gefreut jetzt mal wieder Marathon zu laufen, nur wenn wir gewusst hätten, wie anstrengend der diesjährige Hamburg-Marathon werden sollte, hätten wir es wohl trotzdem versucht. An seinem Geburtstag soll man es sich gut gehen lassen und den Tag genießen…. So weit so gut, also kann man seinem Hobby nachgehen und einen Marathon laufen, zumal so viele Andere an dem Sonntag auch nichts Besseres zu tun hatten. Für mich und für die Mehrzahl der teilnehmenden POWER-Schnecken war dieser hochsommerliche Marathon, im Temperaturspektrum von 14- 24°C ohne nennenswerte Luftbewegungen definitiv zu warm. Ich hatte eine gute Vorbereitung und keine Verletzung, abgesehen von den Fußproblemen (Haglundferse), aber die hatte ich auch schon im Oktober im Hamburger Stadtpark. Aus der Perspektive war eine Zielzeit unter 3:30h realistisch, wenn da nicht das schöne Wetter gewesen wäre, ein Wetter für Medien und Zuschauer und für Läufer vor und nach der Veranstaltung, aber eben nicht für „unterwegs“. Für mich war es einfach zu warm und später auch „drückend“, um an Bestzeiten zu denken. Ich spürte frühzeitig die etwas geringere Belastbarkeit. Um mein Tempo zu halten, müsste ich einen 5-10 Schläge höheren Puls laufen, als ich ihn auf Langstrecke durchhalten kann. Ich wollte unter 155er Puls bleiben, was für einen guten Lauf ohne Krämpfe, aber mit deutlichem Einbruch schon nach Halbmarathon reichte. Man sagt über den Marathon, er teilt sich in 7 Phasen ein: 1. Ritual 2. Schock 3. Verleugnung 4. Isolation 5. Verzweiflung 6. Bestätigung 7. Erneuerung Ich habe die Phasen 6 und 7 erstmals nicht erlebt, oder vielleicht Phase 7 im Zielbereich einige Zeit später. Aber mir und vielen anderen Leidensgenossen ist Phase 2 und 5 leider diesmal sehr gegenwärtig. Alles Trinken half nichts, auch das Kochsalz im eigenen Elektrolyt, die Nudelberge vorweg oder die Magnesiumsalze konnten den relativ traurigen Verlauf nicht abfangen. Laufen kann nicht nur Freude bringen, oder besser gesagt, aus so einem Erlebnis gilt es Ansporn zu finden und gelassen und etwas stolz nach vorne zu schauen. Es ist doch sehr positiv zusehen, wie wertvoll eine gute Vorbereitung ist, denn letztlich haben wir alle gesund gefinisht. Dies gelang vielen Mitläufern nicht. Es waren unzählige Erste-Hilfe-Einsätze zu sehen, schon zu sehr früher Zeit, verteilt über alle Leistungsklassen, und letztlich zeigten auch die Eliteläufer, dass es heute schwer war, so stiegen regionale und nationale Größen sehr frühzeitig aus. Fazit: Jeder Marathon ist anders und damit nicht vorhersehbar. Ziele sind schön und gut, aber zur Erfüllung braucht es den richtigen Tag. Also, ich werde wohl nicht lassen können.
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Stand: 15.11.2022
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Conergy Hamburg- Marathon 2008 Conergy Marathon in Hamburg 27.04.2008 Laufbericht: Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten…, auch so wird der Marathon manchmal beschrieben. Ich sehe für meinen 10ten Marathon, der gleichzeitig mein Geburtstaglauf war, diese Darstellung als sehr zutreffend an. Was haben wir „POWER- Schnecken“ uns gefreut jetzt mal wieder Marathon zu laufen, nur wenn wir gewusst hätten, wie anstrengend der diesjährige Hamburg-Marathon werden sollte, hätten wir es wohl trotzdem versucht. An seinem Geburtstag soll man es sich gut gehen lassen und den Tag genießen…. So weit so gut, also kann man seinem Hobby nachgehen und einen Marathon laufen, zumal so viele Andere an dem Sonntag auch nichts Besseres zu tun hatten. Für mich und für die Mehrzahl der teilnehmenden POWER-Schnecken war dieser hochsommerliche Marathon, im Temperaturspektrum von 14- 24°C ohne nennenswerte Luftbewegungen definitiv zu warm. Ich hatte eine gute Vorbereitung und keine Verletzung, abgesehen von den Fußproblemen (Haglundferse), aber die hatte ich auch schon im Oktober im Hamburger Stadtpark. Aus der Perspektive war eine Zielzeit unter 3:30h realistisch, wenn da nicht das schöne Wetter gewesen wäre, ein Wetter für Medien und Zuschauer und für Läufer vor und nach der Veranstaltung, aber eben nicht für „unterwegs“. Für mich war es einfach zu warm und später auch „drückend“, um an Bestzeiten zu denken. Ich spürte frühzeitig die etwas geringere Belastbarkeit. Um mein Tempo zu halten, müsste ich einen 5-10 Schläge höheren Puls laufen, als ich ihn auf Langstrecke durchhalten kann. Ich wollte unter 155er Puls bleiben, was für einen guten Lauf ohne Krämpfe, aber mit deutlichem Einbruch schon nach Halbmarathon reichte. Man sagt über den Marathon, er teilt sich in 7 Phasen ein: 1. Ritual 2. Schock 3. Verleugnung 4. Isolation 5. Verzweiflung 6. Bestätigung 7. Erneuerung Ich habe die Phasen 6 und 7 erstmals nicht erlebt, oder vielleicht Phase 7 im Zielbereich einige Zeit später. Aber mir und vielen anderen Leidensgenossen ist Phase 2 und 5 leider diesmal sehr gegenwärtig. Alles Trinken half nichts, auch das Kochsalz im eigenen Elektrolyt, die Nudelberge vorweg oder die Magnesiumsalze konnten den relativ traurigen Verlauf nicht abfangen. Laufen
Stand: 02.01.2020